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Ein Performance-Projekt unter freiem Himmel und unterwegs

"Dein Ort ist / wo Augen dich ansehen / Wo sich die Augen treffen / entstehst du" 

(Hilde Domin)


So viele Menschen wie nie verlassen ihre Heimat. Die weltweite Migration ist einer UN-Studie zufolge gestiegen: Mehr als 230 Millionen Menschen leben im Ausland. Viele, weil sie nicht anders können, einige, weil sie es so wollen – aus persönlichen, beruflichen oder Lifestyle Gründen. Der geografische Ortswechsel – sei es wegen Zwang oder Zeitgeist – ist unausweichlich mit der Frage verbunden, wo die Heimat ist, was Heimat bedeutet und ob die Erinnerung an “die” Heimat irgendwann verblasst.


Doch was ist mit den Sesshaften: Bedeutet für sie schon ein Wohnungs- oder Jobwechsel Verlust von Heimat? Oder wie verändert sich ihr Heimatgefühl, wenn sie mit gewohnten Strukturen, Normen oder Lebensformen brechen? Und kann man von seiner Heimat oder ‘daheim sein’ reden, wenn man in einem Behindertenheim lebt oder wegen seiner Behinderung nur schwer eine feste Anstellung oder Partnerschaft findet?


Wann fühlen wir Heimat? Was macht Heimat aus? Ein Ort, zwischenmenschliche Beziehungen, Erinnerungen oder gar ein neurologisches Phänomen? In seinem neusten Performanceprojekt nähert sich das inklusive Kollektiv Frei_Raum dem Gefühl und der persönlichen, gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Bedeutung von Heimat aus verschiedenen Perspektiven an. Wir lassen die ZuschauerInnen durch eine Art Kaleidoskop schauen, das verschiedene Fragmente von Heimat herausgreift und zu einem immer wieder neuen Ganzen zusammenfügt.